„Beim Fußball laufen eh nur ein paar Leute einem Ball hinterher“. Diese Beschreibung von dem beliebten Ballsport hört man immer wieder. Aber ist das die schlichte Wahrheit oder doch eine übertriebene Minimierung?
Vertuschte Anstrengung
Die meisten FußballspielerInnen beginnen bereits im Kindesalter zu spielen und zwar mit einem Hauptziel: Spaß! Doch abgesehen davon gibt es unzählige weitere Gründe, warum man Fußball spielen sollte.
Einer der wohl bekanntesten davon ist die Bewegung und damit verbundene Gesundheit. Rund 25% der österreichischen Schulkinder und sogar 40% der Erwachsenen sind übergewichtig, was zahlreiche gesundheitliche Probleme hervorrufen kann. Fußball eignet sich durch das ständige laufen, wieder abstoppen und die gelegentlichen Sprints hervorragend dazu überschüssige Kalorien zu verbrennen und eine gute Kondition zu errichten. Zusätzlich baut man durch das Kicken und Springen (beispielsweise für einen Kopfball) Muskeln auf. Und das Beste: durch den Fokus auf das Spiel und den Spaß bemerkt man die Anstrengung zuerst meist nicht.
Fußball macht schlau
Abgesehen von den noch offensichtlicheren Dingen, die man beim Fußball erlernen kann, wie Koordination und zahlreiche motorische Fähigkeiten, hilft Fußball auch beim rechnen. Was zuerst wie ein schlechter Scherz oder ein Recherchefehler wirkt, hat wissenschaftliche Hintergründe. Eine Studie der Universität Dortmund hat festgestellt, dass sich Fußball, und Sport allgemein, auf schulische Leistungen sowie eben auch auf Mathe positiv auswirkt. Das ist zum Großteil damit zu Begründen, dass regelmäßiger Sport die Konzentrationsfähigkeit steigert. Zusätzlich lehrt Fußball auch Genauigkeit und Disziplin, was in Mathe einerseits dabei hilft die Aufgabe treffend auszuführen und andererseits auch dabei dran zu bleiben.
Egoistische Spieler
„Wenn die andere Mannschaft beginnt sich zu streiten, weiß ich schon, dass das Spiel gewonnen ist“. Das ist die Antwort eines Fußballtrainers auf die Frage, wie wichtig eigentlich Teamfähigkeit ist. Bei einem Mannschaftssport wie Fußball lernt man Zusammenarbeit, auf andere einzugehen, zu vertrauen und viele weitere Dinge, die in einem guten Team vorhanden sein müssen. Ein egoistischer Spieler, der alles im Einzelgang versucht, wird hier nicht weit kommen. Aber genauso, wie man lernt andere Mitglieder zu akzeptieren, findet man auch gleichzeitig seinen Platz im Team und kann mitbekommen ebenfalls etwas beitragen zu können. Zusätzlich erfährt man, dass man beim Fußball auch manchmal verliert und das in Ordnung ist und dann nicht gleich aufgeben muss, sondern daran arbeiten und sich verbessern kann.
So fördert Fußball auch Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl.
Durch Autoritätspersonen beim Fußball wie Trainer oder Schiedsrichter bekommt man ebenfalls mit, manche Entscheidungen respektieren und akzeptieren zu müssen. Das ist bei einer Aktivität, die man freiwillig ausübt oft leichter, als beispielsweise in der Schule.
Fußball hat also doch ein paar mehr Vorteile, die man auf den ersten Blick vielleicht nicht erkennt. Vom gesundheitlichen Wert, über effizienteres Lernen bis hin zu sozialen Kompetenzen ist alles dabei. Es finden sich auch noch weitere Eigenschaften, die Fußball fördert, doch um alle zu erwähnen würde sich dieser Artikel doch noch um einiges in die Länge ziehen. Und anstatt nur von Vorteilen zu lesen, ist es doch um einiges profitabler sie auch zu erhalten… also viel Spaß beim Fußball spielen!